Baufinanzierung
Man unterscheidet Baufinanzierungen anhand der zugrundeliegenden Tilgungsvereinbarung, der Zinsvereinbarung, den Auszahlungsmodalitäten und der Besicherung. Allen Baufinanzierungen gemeinsam ist die Tatsache, dass die Finanzierungsmittel nur für wohnwirtschaftliche Vorhaben eingesetzt werden. Hierzu kann neben dem Erwerb oder dem Bau einer Immobilie auch die Installation einer Heizungs- oder Solaranlage gelten. Darüber hinaus sind die meisten Baufinanzierungen langfristige Kredite, die einer Laufzeit zwischen 10 und 30 Jahren unterliegen.
Was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Baufinanzierungen angeht, so fällt zunächst die Tilgungsvereinbarung auf. So kann eine Tilgung in Raten oder eine endfällige Tilgung in einer Summe vereinbart werden. Bei einer endfälligen Tilgung wird häufig ein Tilgungsinstrument hinzugezogen, bei dem es sich um eine Lebensversicherung oder einen Baussparvertrag handeln kann. Der Zinssatz der Baufinanzierung kann für die Dauer der Zinsfestschreibung fest oder variabel sein. Ein fester Zinssatz ist besonders für sicherheitsbewusste Kreditnehmer zu empfehlen und ermöglicht einen Vergleich verschiedener Finanzierungsangebote. Bei einer variablen Verzinsung richtet sich der Zinssatz nach den Gegebenheiten am Markt und kann regelmäßig angepasst werden. Durch eine Zinsobergrenze kann eine unkalkulierbare Steigerung der Zinskosten vermieden werden. Die Zinsvereinbarung gilt während der Dauer der Zinsfestschreibung, die meistens nicht der Kreditlaufzeit entspricht und zwischen 5 und 15 Jahren betragen kann.
Die Auszahlung des Immobiliendarlehens kann in einer Summe zu Anfang der Laufzeit oder in mehreren Zahlungen z.B. entsprechend des Baufortschrittes erfolgen. Alternativ dazu können die Finanzierungsmittel auch als Kreditrahmen bereitgestellt werden, auf die der Kreditnehmer nach eigenem Ermessen zurückgreifen kann. Zur Besicherung des Kredites wird meistens eine Grundschuld oder eine Hypothek vereinbart, die zu Gunsten der Bank im Grundbuch eingetragen wird.